Winter School at Gazi University, Ankara 2004
Kemerbourgas
workshop led by Gazi Üniversitesi, Fulya Özmen

Dichtes Waldgebiet und sanfte Täler, einst das Jagdrevier der Sultane, ist nun der Frischluftbrunnen für die Grossstadt. Zauberhaft ist der römische Aquädukt, der das Tal durchzieht, der im 16. Jh. vom berühmten Mimar Sinan, dem Stararchitekten türkischer Moscheen, kunstvoll geplant und errichtet wurde.
Doch allzu große Schönheit bedeutet oft Verderbnis. Mittlerweile ist das liebliche Tal entdeckt worden von den Neureichen der Stadt, und ganz nach amerikanischem Vorbild will man hier Modernität beweisen. 5 Hektaren sind bereits voll erschlossen und bebaut mit Villen im Stil des florida beach und der Disneyworld. Ein Golfplatz ist angelegt und die malerische Straße zwischen Eyüp im Norden und Istanbul im Süden wird zur Schnelstrasse.
Ziel unseres Workshops war es, den Golfplatz aufzuheben und mit einer Bebauung zu besetzen, die es erlauben würde, Menschen mit niedrigerem Einkommen ein Zuhause zu geben und wenigstens ein gewisses Mass an Durchmischung zu gewährleisten.
Dabei sollten noch zwei klare Prämissen eingehalten werden:
1. Eine Bebauungsgrenze sollte im Süden dieser Zersiedelung Einhalt gebieten und einen Schutz für den alten Aquädukt übernehmen.
2. Es sollten Häuser entworfen werden, die ihren Charakter aus dem typischen der Umgebung herleiten. Wohnen also mit der Umgebung, nicht gegen sie.

Ein buntes Nationengemisch aus Studierenden arbeitete eine Woche lang mit uns an diesem Projekt und stellte es am letzten Abend feierlich den Gästen vor.