Wahlfach Innenarchitektur
Design für Sanitäranlagen bei BMW
Ein Projekt in Zusammenarbeit mit dem BMW-Werk Dingolfing

Im Architekturstudium bleibt der ausgestattete Innenraum oft ein Restprodukt, um welches sich niemand näher kümmert. Architekten schätzen es dann oft, wenn die Benutzer und Bewohner kaum etwas an dem Raum ändern und ihn möglichst leer lassen, höchstens ein oder zwei Möbelstücke hineinstellen. Doch ist gerade dieser übrig gebliebene, nur in seinen Grunddimensionen erdachte Raum die nächste Umgebung, der wir tagtäglich ausgesetzt sind. Von den Nichtarchitekten, den sog. Laien, wird aber gerade dieser Raum zum Anlass genommen, ihm eine persönliche Note, eine Gemütlichkeit oder einen bestimmten Ausdruck zu verleihen. Dazu bedient man sich eines mittlerweile grossen Marktes, der nicht nur durch IKEA einen Zugang zur breiten Masse der Bevölkerung erhielt. Hat sich dies bis in die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts an den gesellschaftlichen Schichten orientiert, so haben wir heute eine grosse Ausdifferenzierung und sprechen eher vom individuellen Stil, der es sich erlaubt, alle möglichen Elemente zu mischen.
Es geht in diesem Semester konkret um den hygienischen Raum, um ein Bad, ein sich Waschen, Reinigen, Erholen und Umkleiden.
Die BMW Group sucht nach neuen Ideen für die Sanitäranlagen in ihrem Produktionsstandort Dingolfing; ein Konzept, das auch auf andere Standorte übertragbar sein kann und sich erst einmal nicht an bestehende Grössenordnungen richten muss.

Aspekte:
Steigerung der Aufenthaltsqualität der Mitarbeiter
Stärkung des Verantwortungsbewusstseins für die Sozialeinrichtungen
Optimierung der Funktionalität und Effizienz
Reduzierung des Instandhaltungs-/Betriebsaufwandes
Verantwortlicher Umgang mit Ressourcen
Dabei wird zwangsläufig die Fragestellung aufgeworfen, ob der stark normierte, in zahlreichen Vorschriften geregelte Umgang mit menschlichen Ausscheidungsfunktionen und der dazugehörigen Technik noch zeitgemäss ist.