Hotspots Highway Exits around Regensburg 2003
Next Exit Regensburg

Wie kommen wir heutzutage in einer Stadt an? Mit dem Flugzeug kreisen wir über ihr und landen dann irgendwo ausserhalb, weitab vom Zentrum. Mit der Bahn erreichen wir das Herz der Stadt, unvermittelt, und finden uns als Fremde nur schwer zurecht, weil plötzlich mittendrin. Mit dem Automobil nehmen wir die Anschlußstellen, zweigen ab und dann? Wir fahren durch all den Trash, den die Stadt immer weiter nach aussen vor sich hinschiebt: Industrie, Gewerbe, Asphalt, soweit wir sehen.
Gleichzeitig verschwindet die Grenze zwischen Stadt und Umland durch die Präsenz zweier Faktoren: Transport und Telekommunikation. Solcher Unorte nehmen wir uns an.
Wo sich kein Entwurf aus der Umgebung herleiten lässt, weil nichts da ist, was ausreichend Prägnanz hat, um für die Bauaufgabe eine Herleitung aus der Art und dem Mass der sie umgebenden Bebauung zu ermöglichen, muss das Programm dies kompensieren. An 4 verkehrstechnisch strategisch gelegenen Stellen in Regensburg (Nord, Süd, Ost und West) soll jeweils 1 Transfergebäude entstehen.
Experiment und Zielsetzung
Experiment 1: Nutzung und Integration urbaner Flüsse (Menschen, Güter, Informationen)
Experiment 2: Moderne Raumprogramme stellen an und für sich noch keine klare Anleitung für die Gestaltung eines Gebäudes dar. Die architektonische Konzeption, die aus einem unübersichtlichen, manchmal widersprüchlichen Raumprogramm entwickelt werden soll, definiert eine eindeutige und klare Strategie, wie eine Form zu entwickeln ist. Wir bedienen uns hier der Strategie der Überhöhung.
Die entwurfliche Kraft gerinnt also von innen wie von aussen. Das Programm wird in den Ort eingepflanzt, implantiert, und beginnt dann, mit der Umgebung in Wechselwirkung zu treten. Das Gebäude gibt Impulse ab, die wiederum die Umgebung verändern können.